Humboldt-Universität zu Berlin - Berliner Institut für Islamische Theologie

Prof. Dr. Nimet Seker

Name
Prof. Dr. Nimet Seker
Status
Prof.
E-Mail

Einrichtung
Humboldt-Universität → Präsidium → Zentralinstitut Berliner Institut für Islamische Theologie (BIT) → Islamische Textwissenschaft (Koran and Hadith)
Sitz
Hannoversche Straße 6 , Raum 2.28
Telefon
(030) 2093-98093
Postanschrift
Unter den Linden 6, 10099 Berlin

Inhaltsverzeichnis

Professorin

Forschungsschwerpunkte

Laufende Forschungsprojekte

Lehre

Publikationen

Profil

 


Professorin für Islamische Textwissenschaften (Koran und Hadith)

Nimet Şeker studierte Islamwissenschaften, Germanistik und Ethnologie an der Universität zu Köln. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Redakteurin und Journalistin für überregionale Medien. Ihre Promotion mit Schwerpunkt auf Koranexegese und Koranwissenschaften schloss sie 2017 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main ab. Nach der Post-Doc-Phase mit mehreren Gastdozenturen in der Schweiz und Vertretungsprofessuren unter anderem an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde sie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Fach Islamische Studien habilitiert.


 

Forschungsschwerpunkte

 


Laufende Forschungsprojekte

 


Lehre im Sommersemester 2023

Vst.-Nr. Veranstaltungen
9610154 Aktuelle Koranforschung in der islamischen Theologie
9610154ÜWP Aktuelle Koranforschung in der islamischen Theologie
9610155 Gender und Koran in interreligiöser Perspektive
9610155ÜWP Gender und Koran in interreligiöser Perspektive
9610174 Abschlussmodul
9610180 Theorien und Methoden der zeitgenössischen Koranforschung
9610185 Tutorium zum Abschlussmodul

 


Publikationen (PDF)

 


Profil

Interview zum Antritt der Professur

Anlässlich ihrer Ernennung (Pressemitteilung) zum April 2022 fünf Fragen an Professor Şeker:

Die Denomination Ihres Lehrstuhls lautet "Islamische Textwissenschaft: Koran und Hadith". Was verbirgt sich dahinter?

Die Islamische Textwissenschaft befasst sich mit der Entstehung und Interpretation der normativen Schriften im Islam, das sind der Koran als verschriftliche Rede Gottes und die Hadithe als die Verschriftlichung der Aussagen und Handlungen des Propheten Muhammad. Dabei befassen wir uns auch mit Fragen der Methoden, Methodenentstehung und -begründung sowie mit verschiedenen Theorien der Textauslegung, insbesondere den Vorannahmen, die das Verstehen und Interpretieren beeinflussen. Mit anderen Worten geht es in den Islamischen Textwissenschaften um die Genese, Exegese und Hermeneutik von Koran und Hadith.

Mit Ihrem Lehrstuhl wird die sechste Professur am BIT besetzt sein. Inwiefern werden Sie durch Ihre Forschung das Portfolio des Instituts ergänzen?

Ergänzend zu den bereits vorliegenden Forschungsprofilen wird unter meiner Professur zum einen Grundlagenforschung im Bereich der Islamischen Textwissenschaften betrieben, dazu gehört die weitere Erschließung von textuellen und materiellen Quellen zur Entstehungsgeschichte des Korans. Dies bedeutet, es wird eine geschichtswissenschaftliche Dimension innerhalb der Textwissenschaften geben und im Anschluss daran die theologische Deutung. Des Weiteren möchte ich vor allem die Frauen- und Gender-bezogene Perspektive im Fach weiter stärken, indem ich sowohl den Beitrag von Frauen zur Koranexegese aufarbeiten als auch das Thema Frauenfiguren im Koran vertiefen möchte. Hier werde ich meine Forschungen aus früheren Jahren weiter ausbauen.

Welche Forschungsfrage treibt Sie aktuell um?

Aktuell beschäftigt mich die Frage, ob und welche koranexegetischen Methoden der Gelehrte Ǧalāl ad-Dīn as-Suyūṭī (gest. 911/1505), bekannt für seine monumentale Koranenzyklopädie al-Itqān fī ʿulūm al-qurʾān, selbst angewandt hat. As-Suyūṭī ist bekannt dafür, dass er in seinen Schriften sehr viel Wissen und verschiedene Meinungen gesammelt hat, daher stellt sich die Frage nach seinem eigenen Beitrag zur Auslegung des Korans.

Welches ist Ihr wichtigstes Ziel als Hochschullehrerin? Was können Studierende von Ihnen lernen?

Mir ist vor allem eine möglichst wertfreie, aber meinungsfreudige und zugleich fundierte Debatte mit den Studierenden wichtig. Studierende können und sollen lernen, sich selbständig Wissen und kritische (Selbst-)Reflexion anzueignen, um dann in den Austausch mit anderen zu treten. In der Lehre lege ich auch Wert auf die Erlangung von Sprachfähigkeit in sensiblen und komplexen theologischen Themen.

Wie ist Ihr Eindruck von Berlin? Warum ist Berlin ein guter Ort für die Islamische Theologie?

Berlin ist ein wahrer melting pot, wenn auch für mich persönlich überwältigend im Hinblick auf die Größe und den Geräuschpegel dieser Stadt. Ich bin aber sehr glücklich, in diesem melting pot Theologie betreiben zu dürfen. Wir wissen aus der Geschichte, dass die besten Ideen in Kontexten entstehen, in denen Gegensätzliches und Unüberschaubares aufeinanderprallen.

Vielen Dank & viel Erfolg auf Ihrer Professur!

 

Curriculum Vitae (PDF)

 


Mitgliedschaften

 


Betreuung und Begutachtung von Qualifikationsarbeiten

 


Mitwirkung an Gutachten und Beratungen